PREDICTIVE TOOLS
Durch die Verbindung von theoretischen und experimentellen Ansätzen oder Daten mit modernster Simulations- und Informationstechnologie revolutionieren wir die Entwicklung und Zulassung pharmazeutischer Produkte nachhaltig. Durch die Schaffung rationaler Entscheidungsmodelle und Eliminierung aufwändiger empirischer Testreihen können wir Entwicklungsprozesse beschleunigen und diese kosteneffizienter gestalten.
Unsere Forschung in diesem Bereich konzentriert sich auf die folgenden Schwerpunkte:
VIRTUELLE PROZESSE
Obwohl Simulationen und Modellierungen in vielen Branchen bereits der Standard sind, stehen diese Technologien bei pharmazeutischen Prozessen noch am Anfang. Hoher Rechenaufwand, komplexe Wechselwirkungen und ein fehlendes Prozessverständnis verhinderten bisher einen flächendeckenden Einsatz.
Durch die Kombination aus selbstentwickelten Algorithmen, Softwareprogrammen und kommerziellen Produkten ermöglichen wir die Simulation sowohl von Single-Unit-Operations, als auch ganzer Prozessketten für flüssige und granulare Medien. Auf diese Weise ist es uns möglich, latente Prozessphänomene zu visualisieren, Optimierungspotenziale zu identifizieren und direkt am „digitalen Zwilling“ zu testen.
ADVANCED MATERIAL SCIENCE
Bisherige Ansätze in der Formulierung pharmazeutischer Produkte verlassen sich auf Erfahrungswerte und statistische bzw. semi-mechanistische Methoden. Durch die fehlende Verknüpfung von Materialeigenschaften, Simulation und Prozessfähigkeit verlängern sich die Entwicklungshorizonte und Innovations- und Effizienzpotenziale verpuffen ungenutzt.
Wir hingegen kombinieren unsere Fähigkeiten in den Bereichen Materialwissenschaft und Analytik, sowie Simulation und Prozessentwicklung, um pharmazeutischen Unternehmen eine rationale Entscheidungsgrundlage für zukünftige Formulierungen ihrer Produkte zu bieten. Ausgehend von ein paar wenigen Gramm Material können wir Verhalten und Prozessfähigkeit bestimmen und dadurch sowohl Stabilität, als auch die Funktion des Endproduktes vorhersagen.
BIOPHARMACEUTICS
Der beste Wirkstoff ist nutzlos, wenn er nicht dort ankommt, wo er gebraucht wird. Im Bereich Biopharmaceutics konzentrieren wir uns auf die Beziehung zwischen den chemischen bzw. physikalischen Eigenschaften eines Medikamentes, der Darreichungsform, dem Verabreichungsweg und der beabsichtigten Absorption. Durch die systematische Integration von in-vitro Experimenten und in-silico Charakterisierungen entwickeln wir in-silico physiologische mechanistische Modelle, um die Schlüsselfaktoren oraler, inhalativer und intravaginaler Darreichungsformen zu verstehen, vorherzusagen und zu optimieren.